Glückskind mit vatergruppen
In questo lungo racconto Christoph Hein ha voluto affrontare il tema del nazismo da un angolatura che perlomeno nelle mie letture inedita quella dei figli senza colpe dei nazisti discriminati alla fine della guerra per le colpe dei padri. Glückskind mit vaterherz La storia poteva essere quindi estremamente interessante ancor pi perch scorreva attraverso i decenni della Germania divisa fino alla caduta del muro Eppure tutto questa storia raccontata in modo estremamente approssimativo cos come approssimativi sono anche i personaggi secondari Al contrario alcune vicende del tutto inutili all economia del racconto prendono pagine e pagine inutilmente Anche l elemento fortuna e sfortuna sono trattati in modo poco verosimile piuttosto esasperati La cosa forse pi infelice che non sono riuscito veramente ad empatizzare n col protagonista n con le vuote ombre che vagano per il libro Si arriva alla fine con stanchezza svogliatamente e nulla arriva veramente alle corde n del cuore n della mente Deludentissimo 9783518425176 Die Lebensgeschichte von Konstantin geboren 1945. Glückskind mit vaterite cement Du bist nicht sein Sohn du bist sein letztes Opfer Konstantin w chst in Ostdeutschland auf als er wegen seines Vaters kein Abitur machen darf fl chtet er Lebt ein paar Jahre in Frankreich kehrt aber kurz vor dem Mauerbau zur ck. Glückskind mit vatera hu Das Buch liest sich sehr gut Gegen Ende konnte ich es nicht aus der Hand legen 9783518425176 Lecture termin e Un marathon Besoin de reprendre mon souffle et j ai envie d attendre un peu avant de le noter 60 ans d histoire allemande Une prouesse 9783518425176 Gute Story aber derart dr ge geschrieben ein Graus 9783518425176 Wat een prachtboek Ik moest wel terug wat wennen aan de ellenlange zinnen in het Duits met zeven werkwoorden op het einde van de zin Aber ich hab es geschafft Weer een boek over de nasleep van de oorlog zul je zeggen Maar dit vanuit een ander perspectief geschreven Dit boek geeft je een kijk op de gevangenschap waarin de Oostduitsers van 45 tot aan de val van de Berlijnse muur in 89 verplicht waren te leven en de invloed dat dat heeft op hun dagelijks leven Het gaat over het optrekken van de muur in 61 een periode waar wij in het Westen de oorlog al lang achter ons hebben gelaten en beginnen dromen van flower power en freedom Over de zware erfenis van de oorlog die meer dan 50 jaar lang op de schouders van de gewone man rust omdat hij Oost Duitser is. Glückskind mit vaterita Dit boek beveel ik van harte aan aan mijn studievrienden Bart Marc en Geert met een eregroet aan Die Dette 9783518425176 Was verdankt ein von der Mutter Gl ckskind genannter Sohn dem Vater Der ist in dem neuen Roman in dem Christoph Hein alle Register seiner erz hlerischen Kunst und seiner geschichtsdiagnostischen Kompetenz entfaltet eine unausweichliche Antriebskraft Jedoch in einem alles andere als positiven Sinn Der Sohn in der entstehenden DDR lebend muss seit seiner Geburt im Jahr 1945 vor dem kriegsverbrechischen toten Vater sein ganzes Dasein im Fluchtmodus zubringen psychisch physisch beruflich geographisch in Liebesdingen Es gibt zahlreiche Versuche aus dem Schatten des Vaters herauszutreten Er nimmt einen anderen Namen an will in Marseille Fremdenlegion r werden reist kurz nach dem Mauerbau wieder in die DDR ein darf dort kein Abitur machen bringt es gleichwohl gl ckliche Umst nde ausnutzend Gl ckskind eben in den sp ten DDR Jahren bis zum Rektor einer Oberschule fast Am Ende erkennt er Eine Emanzipation von der allgemeinen und der pers nlichen Geschichte ist zum Scheitern verurteilt Durch solche Verkettung von Vergangenheit und Gegenwart wird aus dem Gl ckskind ein Unheilskind Gerade dadurch verk rpert er wie in einem Brennspiegel bis ins kleinste Detail die unterschiedlichsten Gegebenheiten Deutschlands in den politischen gesellschaftlichen und privaten Bereichen Ironisch humoristisch anr hrend ohne Sentimentalit t oder Sarkasmus erz hlt Christoph Hein ein beispiellos beispielhaftes Leben in mehr als sechzig Jahren deutscher Zust nde Gl ckskind mit VaterEin faszinierender Roman schmerzhaft peinlich kaum zu ertragen aber faszinierend 9783518425176 9783518425176 Vielfach ist nun wieder zu h ren die deutsche Literatur sei lahm geworden ohne Biss und risikolos Wo sei er der gro e deutsche Gegenwartsroman oder besser Wo sei der gro e Deutschlandroman zur Gegenwart Nun w re es sicher interessant anhand der j ngsten deutschen Literatur der Frage nachzusp ren inwiefern Gesellschaften die in das Stadium des Post eingetreten sind auch als postdramatisch angesehen werden k nnen Oder gar als solcherma en angesehen werden m ssen Und daran anschlie end dr ngte sich die Frage auf was eine postdramatische Literatur dem Leser eigentlich noch mitzuteilen h tte Wenn die gro en Erz hlungen aber auserz hlt sind das Dramatische seine Wirkung verfehlt mu man vielleicht vom Austauschbaren von den kleinen Sensationen im Allt glichen von den Lebensl ufen berichten die einander immer und immer zu gleichen scheinen Vielleicht braucht es eine Sprache mit der es gelingt gerade im scheinbar Austauschbaren das individuell Einzigartige zu entdecken Vielleicht w re der gro e deutsche Roman gerade einer der vom Unauff lligen erz hlt dem es dabei aber gel nge eben jenes Bedr ckende das die vergangenen siebzig Jahre deutscher Erinnerungskultur so eindeutig bestimmt ja beherrscht hat einzufangen ohne Immergleiches wiederzuk uen. Glückskind mit vaterkomplex symptome Christoph Hein k nnte als eine fr he Antwort auf genau diese Fragen betrachtet werden Er besitzt die Sprache er besitzt die sprachliche Sensibilit t die stilistische Sicherheit den beschriebenen Balanceakt zu wagen Seit geraumer Zeit vielleicht seit dem Roman LANDNAHME von 2004 reduziert der Autor seine Sprache zusehends vermeidet Ausschm ckungen erz hlt immer schn rkelloser und damit direkter deskriptiver n her an den Dingen selbst und zugleich sprachlich immer distanzierter gegen ber dem Berichteten Ein Effekt der seinen j ngeren Erz hlungen und Romanen eine eigent mliche manchmal eigenwillige Spannung verleiht die nicht immer tr gt wie der direkter Vorg nger WEISSKERNS NACHLASS leidvoll erfahren musste wenn sie jedoch gelingt eine ganz eigene erz hlerische Magie zu entfalten versteht Eine kaum sp rbare eher zarte Magie Oft wirken diese Geschichten eher angerissen dahingehaucht lediglich skizziert und man wundert sich wie genau sie dennoch oder gerade deshalb sind. Glückskind mit vateria Mit langem Atem berichtet Hein von einem gelebten Leben welches durch das v terliche Erbe einer fortw hrenden Belastung ausgesetzt ist ein Leben das ein exemplarisches deutsches sein k nnte und doch ungew hnlich anmutet als ostdeutsche Biographie Hein kann sich darauf verlassen da seine Leser im Gro en und Ganzen mit der Rezeption der j ngeren deutschen Geschichte vertraut sind Zumindest mit der westdeutschen Rezeption dieser Geschichte Die Vergangenheitsbew ltigung wie es in der alten BRD so sch n hie bildet den stets mitgedachten Kontext des Buches Es ist die Perspektive eines Ostdeutschen der hier mit dem v terlichen Tun im Krieg konfrontiert wird und nicht nur die pers nliche Auseinandersetzung f hren mu sondern sie auch als institutionellen Kampf erlebt der seine Ausbildung und damit indirekt sein ganzes Leben durch die Spezifik der offen ideologisch gepr gten Erziehungspolitik der DDR bestimmt und pr gt die in dieser Rezeption bisher weniger zur Geltung kam und daher ungew hnlich ist Hein selbst Ostdeutscher verf gt ber die n tige Phantasie und die Empathie aus diesem deutschen Leben zu erz hlen ohne dem Sentiment zu verfallen in Melancholie zu baden oder aber den Faden der straff gespannt den Leser unter Spannung h lt zu verlieren So entfaltet sich vor dem Leser das Leben des Konstantin Boggosch geborener M ller dessen Mutter ihn ein Gl ckskind nennt ist es doch die Schwangerschaft mit ihm die einen russischen Offizier Mitleid haben und sie in Frieden l t Allerdings nur solange bis die Identit t ihres Gatten des Fabrikbesitzers und SS Mannes M ller gekl rt ist Der wurde in Polen kurzerhand aufgeh ngt angeklagt zahlreicher Kriegsverbrechen Es ist das Erbe dieses Vaters seines Wirkens welches das Leben seines Sohnes der ihn nie gesehen nie kennengelernt hat lange Zeit berschatten wird Da ihm das Abitur als Sohn eines T ters und also Klassenfeindes verwehrt bleibt die Mutter die etliche Sprachen spricht ihren beiden S hnen jedoch ihre F higkeiten vermacht hat flieht der gerade einmal Vierzehnj hrige die heimatliche Kleinstadt und schl gt sich durch nach Marseille wo er der Fremdenlegion beitreten will und so dem wieder und wieder ihn heimsuchenden Vater zu entfliehen hofft Statt Kameraden bei der Legion findet der Junge Freunde unter ehemaligen K mpfern der R sistance Er mu sich endg ltig der Tatsache stellen da die Taten ja die Person des Vaters nicht nur Ungl ck und Menetekel seines Lebens sind sondern f r andere konkretes Leid ja den Tod bedeuteten Es sind diese Lektionen die sein Leben seinen Umgang mit der eigenen Geschichte aber auch den mit der gro en Historie pr gen Konstantin Boggosch kehrt zur ck in seine Heimat aus Heimweh aus Pflichtgef hl er findet Arbeit er macht sein Abitur an der Abendschule er studiert nachdem erneut Sippenhaft die eigenen Studienw nsche vernichtet hat Sprachen verliebt sich und heiratet wird Lehrer wird Vater erlebt Schicksalsschl ge erlebt berufliche R ckschl ge und bekommt dabei immer mal wieder die Macht der staatlichen Institutionen zu sp ren schlie lich findet er Ruhe in einer nicht allzu st rmischen Beziehung und seinen beruflichen Frieden und auch den mit dem Land in dem zu leben er sich entschieden hat als er schlie lich gegen alle Widerst nde zumindest f r kurze Zeit Direktorenw rden an einer Provinzschule erh lt Berichtet wird das alles in beil ufigen Ton undramatisch wie oben erw hnt Nach zwei kurzen einf hrenden Passagen erhebt f r das Gros der Geschichte Konstantin als Erz hler seine Stimme und bietet uns also seine vergleichsweise n chterne Perspektive auf sein Leben Da redet einer vom Ende her Zu Beginn des Romans wird Boggosch angefragt f r ein Interview in der Lokalpresse anl lich des Jubil ums der Schule der er einst wenn auch nur kurzt vorstand Der l ngst Pensionierte lehnt das ab doch scheint ihn die naive Fragerei der Jungjournalistin dazu angeregt zu haben Protokoll gar Rechenschaft abzulegen von seinem Leben das er selber als eher unspektakul r einsch tzt Und es ist auch genau das sein Ton unspektakul r Da blickt einer zur ck aus der Position desjenigen der all das gelebt es berlebt die H hen erklommen und die Tiefen durchlitten hat es ist eine Stimme von dort wie die Dinge Erinnerung nicht mehr Ereignis sind Manchmal sind wir nah dran sind unmittelbar in Situationen die uns die Intimit t von Menschen die ihr Leben teilen sp ren lassen dann werden lapidar Monate manchmal Jahre bersprungen Manches ist schrecklich und findet doch nur Erw hnung wie nebenbei anderes scheinbar Unwesentliches wird dem Leser bergenau beschrieben Es ist erstaunlich wie es gelingt anhand dieses doch gleichm ig dahingleitenden Stroms Spannung nicht nur zu erzeugen sondern auch aufrecht zu erhalten Da entsteht ein Sog man lebt sie mit all diese Jahre denn es gelingt diesen Konstantin Boggosch mit Leben zu erf llen Die Art der Erz hlung ist uns vertraut So erz hlen wir uns von uns selbst Indifferent manchmal ber manchmal kaum distanziert hadernd und zweifelnd die raren Momente manchmal banalen Gl cks bertreibend Scheinbar einfach Aber weil es eben vom Ende her erz hlt ist weil der Erz hlende in der Erz hlsituation komfortabel ist ist es auch die Erz hlung eines letztlich gegl ckten Lebens. Glückskind mit vaterhaus fulda Hein w hlt die Mittel diese N he bei scheinbarer N chternheit entstehen zu lassen mit gro em Bedacht Manch eigenes mag in die Erz hlung mit eingeflossen sein vieles ist sicherlich Konstruktion und funktioniert dennoch hervorragend Geschickt gelingt es gerade aus dem Allt glichen dem Lapidaren den Funken zu schlagen der dem Ganzen Leben einhaucht vitale erz hlerische Kraft gibt Wir glauben diese Menschen wir nehmen der Erz hlung das Geschehen ab weil der Autor brillant brillant einfach aus Hyperrealismus und Sehnsuchtssph re etwas kreiert das in seiner durchaus k nstlichen literarischen Form mit gro er Wahrheit Wahrhaftigkeit gar Schuld und Generationenkonflikte das Wirken der Historie den Klammergriff der Geschichte sich spiegelnd im Schicksal dieses Menschen Konstantin Boggosch behandelt zugleich aber auch vom Leben in der DDR in einem Narrativ des Allt glichen des Normalen berichtet Eben als Narrativ vom gegl ckten Leben unter der Pr misse da wir wissen irgendwann im Leben wissen da gegl ckt schlicht bedeuten kann es friedlich gelebt zu haben das Leben Weitestgehend unbeschadet trotz aller Verletzungen Dellen Anramschungen Und ohne sich allzu sehr vers ndigt zu haben Man mag Hein vieles vorwerfen Mangelnde Auseinandersetzung mit der DDR Realit t zwischen Stasi und Stacheldraht die Mauer bzw der Mauerbau lediglich als Ereignis nicht als moralisches Urteil trotz all der widrigen Umst nde die einen Halbw chsigen bis ans Mittelmeer getrieben haben Jungstr ume ausleben mag der Werdegang im anderen Deutschland zu glatt anmuten berhaupt alles zu konstruiert abenteuerlich und unrealistisch mag mancher denken Doch kommt es darauf gar nicht an Hein gelingt eine koh rente Erz hlung Und auch hier verl sst sich Hein auf den Diskurs die ffentliche Rezeption der vergangenen 25 Jahre welche sein Text mitdenken kann mitdenken darf um sich historisch zu kontextualisieren Wir die Leser wissen um die Stasi und all die besch digten Leben die sie hinterlassen hat wir wissen um die Schrecknisse die Enge und die Spezifika des ostdeutschen Lebens denn wir haben die vergangenen 25 Jahre auch damit verbracht die entsprechende Literatur zu studieren So wie wir auch um die Gr ueltaten der Deutschen w hrend des Zweiten Weltkrieges wissen weil wir ein gut Teil der vergangenen 60 Jahre damit verbracht haben die dem entsprechende Literatur zu studieren Man mu nicht immer bei Null mit Adam und Eva anfangen Man darf sich auch auf den Leser als Rezipienten verlassen. Glückskind mit vatera hu Diese Erz hlung gelingt also aus den genannten Gr nden auf der individuellen Ebene doch verdeutlicht Hein anhand der Biographie des Kindes eines T ters wie Geschichte Verstrickung das was die Deutschen so gern Schicksal nennen sich immer weiter fortpflanzt manchmal vollkommen irrational oft einer scheinbaren Rationalit t folgend Systemisch Ganz nebenbei entlarvt er auch den Versuch des real sozialistischen Erziehungswesens die Verstrickung in die deutsche Geschichte geographisch zu l sen indem man das eigene Territorium als antifaschistisch deklarierte Westdeutschland hingegen als vollkommen Nazi verseucht darstellte als einen von allem Anfang an zum Scheitern verurteilten Es sind diese Verkreuzungen die sich immer wieder im Text ereignen die einer vielleicht so niemals m glichen Geschichte eine realistische Erdung geben wahr machen was so nie wahr gewesen sein mag Vierzehnj hrige die abhauen Ja doch man kommt ins Gr beln erinnert sich da gab es diesen Vetter sowieso der ist doch damals und ja da kommt es zur ck es fliegt einen an hnliche Schicksale Verwerfungen Verirrungen diese Geschichten haben die Alten den heute Mitvierzigern noch erz hlt Wer im Krieg geblieben ist und so Es waren wilde Zeiten jene Jahre nach Kriegsende die Sektorengrenzen noch leicht zu berschreiten zwei deutsche L nder die sich auch gesellschaftlich sozial erst einmal finden mussten da war einiges m glich Warum sollte ein Vierzehnj hriger es nicht wagen in einer Situation die sich als ausweglos darstellt Es ist eben dies die gegl ckte Erz hlung Den Leser auch glauben zu machen dort wo das Berichtete scheinbar unrealistisch erscheint Hinter einer gewagten Konstruktion verbirgt sich eben oft Wahrhaftigkeit die gr ere Wahrheit. Glückskind mit vatere Das ist ein gro er Deutschlandroman sogar in Bezug auf die Gegenwart weil er beweist da und vor allem wie man erz hlen kann von diesem Land die Vergangenheit die in dieser Form in diesem Land nun einmal eine wesentliche Rolle spielt immer bedenkend aber dennoch nicht in einem k nstlichen Gestern verharrend Die Geschichte der n chsten Generation wird erz hlt Einer Generation die nat rlich nicht f r das Geschehen selbst verantwortlich ist sehr wohl aber f r die Erinnerung daran Aber auch eine Generation die schon in eine neue Gesellschaft hineingewachsen ist st ndig an den unsichtbaren Barrieren eines undurchdringlichen Gestern aufgehalten wird tr gt die Verletzung fort empfindet gar zu gro e Verantwortung f r das Geschehene im Angesicht eigener Kinderw nsche Lebensfragen Es sind all dies Facetten des Romans Es ist die gro e Kunst Christoph Heins sie zu einem Gewebe des Lebens zu verdichten 9783518425176 9783518425176 Was uns alle berlebt ist die AkteKonstantin Boggosch ist schon einige Jahre pensioniert als eine junge Volont rin ihn f r eine Sonderseite ber das Pestalozzi Gymnasium in einer ostdeutschen Kleinstadt interviewen will seine alte Schule Als einer der vier ehemaligen Direktoren w re er eine Legende meint die junge Frau Typisch Lehrer sieht Boggosch in j ngeren Leuten noch immer seine ehemaligen Sch ler seine Phrasen lassen ihn alt wirken Kurz zuvor hat Boggosch eine Aufforderung erhalten Kirchensteuer zu zahlen adressiert ist der Bescheid an Konstantin M ller Seiner Frau gegen ber der es gesundheitlich nicht besonders gut geht gibt Konstantin sich ahnungslos Ein abrupter Wechsel der Erz hlerstimme f hrt ins Jahr 1945 Der sechste Tag des Friedens war kalt In der Ichform erz hlt der pensionierte Konstantin sein Leben vom Tag seiner Geburt an Seinen Vater hat er nicht kennengelernt denn er wurde noch vor Konstantins Geburt als Kriegsverbrecher hingerichtet Konstantins Mutter nimmt f r sich und ihre S hne wieder ihren M dchennamen an und sagt sich von der Familie M ller und ihrem Kautschukwerk in einer Stadt G los Sie verzichtet auf eine Witwenrente die ihr zustehen w rde weil das Urteil gegen Gerhard M ller von keinem ordentlichen Gericht gef llt wurde Da sie als Ehefrau des Verurteilten in Ostdeutschland in ihrem Beruf als Lehrerin Berufsverbot hat schl gt sie sich mitsamt den Kindern m hsam mit Putzstellen durch Konstantin ist Ihr Gl ckskind das seiner mit ihm hochschwangeren Mutter beim Einmarsch der Roten Armee das Leben rettete Beide S hne k nnen in der DDR kein Abitur machen und nicht studieren h chstens eine Lehre als Chemiearbeiter im Werk Buna 3 absolvieren dem verstaatlichten ehemaligen M llerschen Betrieb Die Taten des Vaters w hrend der Nazizeit spalten die Familie Gerhards Bruder Richard f ngt im Westen neu an klagt gegen das Urteil gegen seinen Bruder und zieht Konstantins lteren Bruder auf seine Seite Immer wieder in Sippenhaft ausgegrenzt entwickelt Konstantin als Vierzehnj hriger einen aberwitzigen Plan Er wird in den Westen abhauen sich in Marseille mit gef lschten Papieren bei der Fremdenlegion bewerben Das Gl ckskind trifft auf diesem Weg immer wieder Menschen die ihm Ratschl ge geben ihn unterst tzen sogar eine Mentorenrolle bei ihm einnehmen Praktisch am Tag vor dem offiziellen Mauerbau schl gt sich Konstantin wieder nach Ostdeutschland durch um endlich seine Mutter wiederzusehen und sitzt nun als immer noch Minderj hriger mit h chst verd chtigen Ausweispapieren in Ostdeutschland fest Wie aus dem abenteuerlustigen Jugendlichen der angesehene Lehrer Konstantin Boggosch werden konnte werden Christoph Heins Leser in allen Einzelheiten erfahren Warum die Mutter der Jungen mit einem anerkannten Studienabschluss einer westdeutschen Universit t in Sippenhaft genommen in einer Stadt ausharrte in der sie jeder kennt habe ich nicht verstanden Den Frankreich Teil der Handlung fand ich recht schleppend u a weil Konstantin altersgem reichlich naiv agierte und seine wunderbare Begabung selbst f r Gesch ftsbriefe in vier Sprachen mir zu m rchenhaft schien Nach seiner R ckkehr in die DDR nahm die Handlung jedoch f r meinen Geschmack Fahrt auf als Konstantin in einem Antiquariat beispielhaft die Widerspr che der ostdeutschen Planwirtschaft erlebte Weitere Mentoren st tzten seine Entwicklung doch wenn Parteizugeh rigkeit die Qualifikation sticht kann auch ein Gl ckskind nicht immer Gl ck haben Gl ckskind mit Vater hat in erster Linie bei mir als Betroffener das Hadern mit der deutschen Teilung neu aktiviert Trotz seiner L ngen und einiger klischeehafter Bilder halt ich den Text f r einen herausragenden Roman weil er die unterschiedlichsten Leser abholen kann Er ist als Entwicklungsroman einer ganzen Generation zu lesen nimmt den universalen Konflikt von S hnen mit verstorbenen V tern auf die nicht mehr Rede und Antwort stehen k nnen und geht der Frage nach ob unsere Erinnerungen der Wahrheit entsprechen Da das Thema Flucht nie aktueller war als heute verspreche ich mir vom autobiographisch gepr gten Gl ckskind nicht zuletzt einen Perspektivwechsel bei Menschen die denkbare Motive von Fl chtenden f r ihren Weg bisher pauschal abgewiesen haben Die Pl ne des 14 j hrigen Konstantin m gen zwar wie ein Abenteuer aus dem Kinderbuch klingen aber wer w re in seiner Situation nicht abgehauen 9783518425176
Glückskind mit Vater By Christoph Hein |
351842517X |
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German |
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Hardcover |
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